Die Bäume in der Bibel (3) - der Feigenbaum
Der Feigenbaum wird in der Bibel oft erwähnt. Er symbolisiert Fruchtbarkeit, Schutz und Ruhe. Unter der Herrschaft König Salomos, die geprägt war von Frieden und Gerechtigkeit, lebte jedermann in Sicherheit unter seinem Feigenbaum. Die gleiche Situation wird für die Zeit unter der Herrschaft Christi angekündigt (Micha 4,4).
Wie gelangen wir heute in unserer unruhigen Zeit zu dieser Ruhe „unter dem Feigenbaum“? „Durch Umkehr und durch Ruhe würdet ihr gerettet werden; im Stillsein und im Vertrauen würde eure Stärke sein“ (Jesaja 30,15). Das bedeutet: Nur durch eine innere Umkehr zu Gott und das Vertrauen auf Jesus bekommen wir echte Ruhe, nach der wir uns vielleicht schon lange sehnen.
Auch im Neuen Testament begegnet uns der Feigenbaum (s. Tagesvers). Offenbar hielt Nathanael sich regelmäßig unter einem bestimmten Feigenbaum auf, diesem Ort der Besinnung, der Erwartung und Hoffnung für ihn und für sein Volk. Vielleicht dachte er hier darüber nach, wie es um den Messias stand, den Gott für sein Volk angekündigt hatte. Was für eine Überraschung, als Jesus zu ihm sagte: „Ich sah dich“, wo Nathanael Jesus doch gar nicht kannte! Als er diese Worte hörte, erkannte er augenblicklich: Jesus ist der Messias, ja, der Sohn Gottes!
Männer wie Nathanael erwarteten den Messias, obwohl das Land zur Zeit Jesu unter römischer Besatzung stand und Rettung nicht in Sicht war. So dürfen auch die Gläubigen heute an ihren Retter Jesus Christus denken und fest darauf vertrauen, was Er seinen Jüngern zugesagt hat: „Ich komme wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seiet.“ „Denn wir, die wir geglaubt haben, gehen in die Ruhe ein“ (Johannes 14,3; Hebräer 4,3).
(Fortsetzung am nächsten Samstag)