Fr Freitag
12.
Jul Juli
Jesus setzte sich dem Schatzkasten gegenüber und sah zu, wie die Volksmenge Geld in den Schatzkasten legt; und viele Reiche legten viel ein. Und eine arme Witwe kam und legte zwei Scherflein ein, das ist ein Cent.
Markus 12,41.42

Einen fröhlichen Geber liebt Gott

Eine arme Witwe legte zwei kleine Münzen in den Schatzkasten des Tempels, um sie für Gott zu geben. Doch obwohl es eine so unbedeutende Summe war, lenkte Jesus die Aufmerksamkeit seiner Jünger darauf und sagte: „Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle, die in den Schatzkasten eingelegt haben. Denn alle haben von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrem Mangel, alles, was sie hatte, eingelegt, ihren ganzen Lebensunterhalt“ (V. 43.44).

Niemand hatte diese Frau bemerkt, aber Jesus, der ihre Situation und ihr Herz kannte, schätzte den Wert ihrer Gabe. Sie hatte aus Liebe zu Gott gegeben. Außerdem war ihr Opfer eine Tat des Glaubens: Sie legte ihr ganzes Leben in die Hände Gottes. Wäre es nicht verständlich gewesen, wenn sie eine Münze gespendet und die andere für sich behalten hätte, damit sie für ihren Lebens­unterhalt sorgen konnte? Doch sie vertraute darauf, dass Gott besser für sie sorgen würde, als sie es selbst konnte.

Sie hätte auch denken können: Das wenige, was ich habe, ist unter Gottes Würde. Was soll Er schon mit zwei kleinen Münzen anfangen? - Aber sie dachte nicht an ihre Spende, sondern an den, für den sie diese Spende gab.

Sie tat es auch nicht, um Gottes Gunst zu erkaufen, geschweige denn, um dadurch von ihren Sünden befreit zu werden. Durch Spenden oder andere gute Werke kann niemand mit Gott versöhnt werden. Aber Gott freut sich, wenn Ihm jemand etwas aus Liebe gibt. Er achtet vor allem darauf, ob der Geber demütig und diskret gibt. Wie man gibt, ist mehr wert als das, was man gibt.