Naturbeobachtungen - das Rehkitz
Im Normalfall kommt das Kitz im Frühjahr zur Welt. Nach seiner Geburt haben das Kitz und seine Mutter eine enge Bindung zueinander und es bleibt fast ein ganzes Jahr in ihrer Nähe. Zunächst ist es noch sehr unsicher auf den Beinen, aber recht schnell gewinnt es an Sicherheit und beginnt, allein herumzutollen. Die Mutter behält ihr Junges stets im Auge. Wenn es sich zu weit von ihr entfernt oder wenn eine Gefahr droht, ruft sie es schnell zu sich. Sie knurrt es an, damit das Kitz begreift, dass das nicht noch einmal passieren darf. Manchmal stupst sie es mit dem Kopf an, gerade fest genug, damit es spürt, dass sie es ernst meint. Allein der Aufmerksamkeit der Rehmütter ist es zu verdanken, dass unzählige Kitze das erste Lebensjahr überleben.
Die Sorgfalt der Rehe, mit der sie ihren Nachwuchs führen und beschützen, erinnert an unsere Rolle als gläubige Eltern für unsere Kinder. Manchmal ist es notwendig, sie zu ermahnen oder zu korrigieren. Doch das dient allein dem Ziel, sie die Gefahren des Lebens zu lehren und sie davor zu bewahren. Unsere Kinder sind, ebenso wie wir, von dem Herrn Jesus abhängig: Er möchte ihr Erretter sein, der sie befreit.
Unzählige Gefahren bedrohen unsere Kinder. Wir müssen, ebenso wie die Rehmutter für ihr Kitz, für sie da sein, damit wir sie warnen und ihnen schmerzhafte Erfahrungen ersparen können.
Den Kindern wird der Segen für ihr Glaubensleben zwar nur durch die Gnade Gottes geschenkt. Gleichwohl sind die Eltern dafür verantwortlich, ihren Kindern ein gutes Beispiel vorzuleben und ihnen christliche Tugenden mit auf den Weg zu geben: z. B. Fleiß, Disziplin, respektvoller Umgang mit älteren Menschen und vor allem Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber.