… dass ich wieder sehend werde (1)
Es ist nur eine kurze Begegnung, doch sie verändert ein Leben - und lädt noch heute zur Wiederholung ein.
Jesus Christus kommt nach Jericho. Dort sitzt der blinde Bartimäus bettelnd am Weg. Als er hört, wer vorbeizieht, fängt er an zu rufen und zu schreien, lässt sich auch durch den Unmut der Menge nicht zum Schweigen bringen und ist erst zufrieden, als Jesus selbst sich ihm zuwendet und ihn zu sich ruft.
Die Menschen haben Bartimäus darüber informiert, dass es „Jesus, der Nazarener“ ist, der vorüberzieht. Also ein bestimmter Mann aus einem bestimmten Ort. Mehr nicht. Bartimäus nutzen diese Fakten nichts. Denn jemand aus Nazareth, mag er noch so barmherzig sein, kann nichts für ihn tun. Aber dass es Jesus ist, der Sohn Davids, der lang erwartete Messias, Gottes göttlicher Diener, das ändert alles - und das lässt Bartimäus glauben und rufen.
Er ist hartnäckig, obwohl die Menge versucht, ihn zum Schweigen zu bringen. Für diese Leute ist es völlig in Ordnung, Jesus hinterherzulaufen. Aber es berührt sie peinlich, dass da jemand laut und verzweifelt nach Ihm als dem Retter ruft. Doch der Ruf des Glaubens durchdringt den Lärm und erreicht das Herz des Herrn.
Das ist auch heute noch so. Viele kennen Jesus Christus, nennen sich sogar nach seinem Namen, sind „Christen“. Doch nur relativ wenige haben Fragen und Nöte und wissen nicht weiter. Wenn sich diese nun an Jesus wenden und nicht lockerlassen, weil sie Ihm ihr Problem bringen wollen - dann hört Er. Er geht an keinem vorbei, der verzweifelt ruft.
(Schluss morgen)