„Das ist schwer wie Blei! Das klebt ja förmlich am Boden!“ - Wenn wir schwere Gegenstände tragen oder heben müssen, kommen wir leicht an unsere Grenzen und benötigen Hilfsmittel. Das fängt beim Lifter oder Wagenheber an und hört beim Spezialkran für tonnenschwere Lasten auf. Vielleicht haben wir schon einmal gesehen, wie ein Containerschiff entladen wird, und über die riesigen Verladekrane im Hafen gestaunt. - Was haben Menschen schon alles erfunden, um Lasten zu tragen!

Weitaus bewundernswerter ist, dass der Sohn Gottes „alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt“. Die Bibel stellt Gott nicht nur als Schöpfergott vor, sondern auch als den Erhalter der ganzen Schöpfung. Gott hat die Naturgesetze geschaffen und sorgt ununterbrochen dafür, dass „alle Dinge“ erhalten bleiben: „Alle Dinge bestehen durch ihn“ (Kolosser 1,17).

Bei dieser göttlichen Erhaltermacht denken wir an die Bewegungen der Himmelskörper im Weltall. Der Schöpfer hat sie so perfekt aufeinander abgestimmt, dass wir auf unserem Planeten leben können. Doch die göttliche Erhaltung umfasst noch viel mehr. Auch unser Leben selbst ist ein fortwährender Beweis dafür, dass Gott uns trägt und erhält. Jeder Vorgang in unserem Organismus ist auf die erhaltende Kraft Gottes angewiesen - ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.

Was für ein mächtiger Erhalter ist unser Gott im Himmel! Und wie gut zu wissen, dass ich nicht auf meine kleine Kraft vertrauen muss, sondern auf die unendliche Stärke und Macht Gottes vertrauen kann.

Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.

Paul Gerhardt (1607-1676)