Wie Kinder vertrauen
Ein schönes Beispiel für kindliches Gottvertrauen erlebte einmal Abigail Townsend, als sie sich bei Georg Müller, dem Waisenvater von Bristol, aufhielt.
„Ich wünschte, Gott würde meine Gebete so erhören wie deine“, seufzte die kleine Abigail.
„Er wird es, Abbie“, versprach Müller, „Gott kennt dich ganz genau und gibt dir gerne, was gut für dich ist. Er sagt uns doch zu: ‚Alles, um was ihr betet und bittet - glaubt, dass ihr es empfangt, und es wird euch werden.‘ - Nun, Abbie“, fragte er dann, „was ist dein Wunsch, um den du Gott bitten möchtest?“
„Etwas Wolle“, verriet das Kind. Müller faltete ihre kleinen Hände zusammen und sagte: „Sprich mir nach: ,Bitte, Gott, schick Abbie etwas Wolle.‘“
„Bitte, Gott, schick Abbie etwas Wolle“, wiederholte das Mädchen und rannte in den Garten, um zu spielen. Sie war ganz sicher, dass die Wolle kommen würde. Da fiel ihr ein, dass sie vergessen hatte, Gott zu sagen, welche Wolle sie gern hätte. Schnell lief sie zurück zu Müller: „Ich möchte noch einmal beten.“ - „Nicht jetzt, ich bin beschäftigt.“ - „Aber ich habe vergessen, Gott zu sagen, welche Wolle ich haben möchte.“ - „Das stimmt“, sagte Müller, „dann sag es Gott.“ „Bitte, Gott, gib mir bunte Wolle“, betete Abigail.
Am nächsten Morgen kam ein Päckchen für Abigail an, das eine Menge bunte Wolle enthielt. Ihre Sonntagsschullehrerin hatte sich erinnert, dass Abigail bald Geburtstag hatte, nur wusste sie das genaue Datum nicht. Weil sie wusste, dass das Kind gern strickte, hatte sie ihr die Wolle geschickt. Es war nicht Abbies Geburtstag - aber für Gott war es der richtige Tag, um ihr zu zeigen, dass Er Gebete hört und erhört.