Do Donnerstag
15.
Feb Februar
Er hat den Schall der Posaune gehört und hat sich nicht warnen lassen: Sein Blut wird auf ihm sein (d. h., er hat seinen Tod selbst verschuldet); denn hätte er sich warnen lassen, so würde er seine Seele errettet haben.
Hesekiel 33,5

Eine ernst zu nehmende Warnung

Das Jahr 1962 beginnt damit, dass immer wieder stürmische Westwinde die deutsche Küste heimsuchen. Dann, am 15. Februar, wird eine Sturmwarnung ausgesprochen, doch Hamburg fühlt sich sicher. Wie lautet die Nachricht, die über das Radio verbreitet wird? „Für die gesamte Nordseeküste besteht die Gefahr einer sehr schweren Sturmflut. Das Nachthochwasser wird etwa drei Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten. Das nachfolgende Mittagshochwasser wird nicht mehr so hoch eintreten.“ Da kann man ja beruhigt sein - oder?

Doch dann brechen die Deiche in Cuxhaven und die Flutwelle schiebt sich die Elbe hinauf. Im Fernsehen läuft eine Familienserie, die man nicht für eine Warnung unterbrechen will. Dann bricht das Stromnetz zusammen, kurz darauf das Telefonnetz. Das verbleibende Warnsystem stammt aus dem 18. Jahrhundert. Kurz nach Mitternacht erreicht die Sturmflut die Hansestadt, Deiche brechen und 315 Menschen verlieren ihr Leben. Eine Zeitung schreibt: „Eine moderne Weltstadt zeigte sich gegen ein 100 Kilometer entferntes Randmeer des Ozeans so anfällig wie ein Pfahldorf. Ohne Strom, Gas und Telefon wurde Hamburg dunkel und schlapp. Die Sintflut, seit Anbeginn Schreckensvision der Menschen, schien angebrochen.“

Man wusste es, aber man warnte nicht - und als man warnte, verstand keiner den Ernst der Lage.

Auch die Bibel warnt klar und deutlich. Sie spricht von Sünde und Schuld und von Gericht und Hölle. Warum? Weil Gott möchte, dass Er verstanden wird. Denn Er möchte Menschen retten, möchte, dass sie sich Ihm zuwenden und ewig bei Ihm sind.