Mi Mittwoch
8.
Nov November
Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat ihn kundgemacht.
Johannes 1,18

Wer ist Gott? - Jesus offenbart den Vater

Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist „das Bild des unsichtbaren Gottes“ (Kolosser 1,15). Bei dem „Bild“ denken wir nicht an das Aussehen Jesu, denn Gott ist (ein) Geist und hat in diesem Sinn keine äußere Erscheinung (Johannes 4,24). Gemeint ist, dass das Wesen Gottes in Jesus völlig offenbart worden ist. In seinen Worten und Werken hat Jesus gezeigt, „dass Gott Licht ist und gar keine Finsternis in ihm ist“ - und dass „Gott Liebe ist“ (1. Johannes 1,5;4,16). Das sind die beiden Wesensarten Gottes, die im Menschen Jesus Christus vollkommen sicht­bar geworden sind.

Wer nun wissen möchte, wie Gott ist, sollte sich das Leben Jesu in allen Facetten anschauen. Die „ganze Fülle der Gottheit wohnt in ihm leibhaftig“ (Kolosser 2,9). Es gibt also keinen Wesenszug Gottes, der nicht in Jesus erkennbar geworden ist. Wer sie nicht wahrnimmt, ist ge­blen­det vom Teufel, dem Gott dieser Welt. Er will auf alle Weise verhindern, dass die Menschen den lebendigen und wahren Gott erkennen und ver­ehren.

Der Sohn kannte den Vater im Himmel wie kein anderer, denn Er war von Ewigkeit her im „Schoß des Vaters“. Das ist der Inbegriff innigster Vertrautheit. Nur der Sohn war vollkommen in der Lage, den Vater zu offenbaren (s. Tagesvers).

Weil der Vater und der Sohn völlig miteinander übereinstimmen, konnte Jesus Christus seinem Jünger Philippus sagen: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“ (Johannes 14,9). Zu dieser Offenbarung gehört das „Familiengeheimnis“ der Gottheit, nämlich die Liebe zwischen Gott, dem Vater, und Gott, dem Sohn, sowie die Liebe des Vaters zu seinen Kindern. Es ist unfassbar, dass der Vater die Glaubenden mit derselben Liebe liebt, mit der Er seinen eigenen Sohn liebt (Johannes 3,35; 17,23; 1. Johannes 3,1).