
Gott und Mensch in einer Person
Jesus Christus, der Sohn Gottes, blieb trotz seiner Menschwerdung Gott und ist als solcher allwissend und allmächtig. Als Mensch hingegen verzichtete Er gewissermaßen auf seine göttlichen Eigenschaften und unterstellte sich den Begrenzungen von Raum und Zeit. Er musste von einem Ort zum anderen gehen und erlebte auch die Schwachheiten des menschlichen Daseins wie Müdigkeit und Durst.
Die vier Evangelien beschreiben das Leben Jesu auf der Erde und zeigen dabei immer wieder diese beiden Seiten seiner Person, nämlich dass Er Gott und Mensch in einer Person ist: Einmal fuhr Er mit den Jüngern in einem Schiff über den See Genezareth. Während der Fahrt schlief Er auf einem Kopfkissen, weil Er als Mensch müde geworden war. Ein heftiger Sturm veranlasste die Jünger, Ihn aufzuwecken. Da stand Er auf und gebot als Sohn Gottes dem Wind und dem aufgewühlten See: „Schweig, verstumme!“ Da legte sich der Wind und es trat eine große Stille ein (Markus 4,35–41).
Als Mensch, der von Gott abhängig war, ging Jesus am Vorabend seiner Kreuzigung in den Garten Gethsemane, um zu beten. Er kniete nieder und betete: „Vater, wenn du willst, so nimm diesen Kelch von mir weg - doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe!“ Da erschien ein Engel vom Himmel, der Ihn stärkte. Wenig später kamen die bewaffneten Verfolger in den Garten, um Ihn festzunehmen. Der Sohn Gottes, der alles wusste, was über Ihn kommen würde, ging ihnen entgegen und sprach sie an. Als sie seine Worte hörten, wichen sie vor seiner Allmacht zurück und fielen zu Boden (Lukas 22,41–44; Johannes 18,3–6).
Jesus Christus ist Gott und Mensch in einer Person. Das übersteigt den menschlichen Verstand. Dennoch hält der Glaubende daran fest und betet Gott dafür an.