Di Dienstag
23.
Apr April
Jesus sprach aber: Ein gewisser Mensch hatte zwei Söhne; und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt. Und er teilte ihnen die Habe. Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen, indem er ausschweifend lebte.
Lukas 15,11–13

Gott wartet - der Weg des Sohnes

Wahrscheinlich ist keins der Gleichnisse der Bibel so bekannt wie das vom „verlorenen Sohn“. Es inspirierte Künstler zu Gemälden, Parabeln und Komödien. Mehrere Filmemacher adaptierten das Thema, und eine Rockband verarbeitete es sogar zu einem Song. Doch Jesus hat dieses Gleichnis nicht zum Entertainment erzählt.

Dieses Gleichnis zeigt uns sehr anschaulich, auf welchem Lebenskurs wir uns von Natur aus befinden: weg von Gott. Doch es gibt - Ihm sei Dank! - die Möglichkeit, zurückzukehren.

Nun zum Gleichnis: Der jüngere Sohn eines gutgestellten Mannes fordert seinen Vater auf, ihm seinen Teil des Erbes auszuzahlen. - Hat er überhaupt Anspruch darauf? - Der Vater gibt ihm das Geld. Es dauert nicht lange und der Sohn macht sich auf den Weg, weg vom Vater, in ein fernes Land. Er hat nicht vor, sein Kapital im Sinne seines Vaters zu verwenden. Das, was er geplant hat, kann er nicht in der Nähe seines Vaters tun.

Wir merken gleich, dass wir uns in diesem Sohn wiederfinden. Wir meinen, Ansprüche geltend machen zu dürfen, und lassen uns ungern sagen, was wir zu tun oder zu lassen haben. Am wohlsten fühlen wir uns, wenn wir niemand - und schon gar nicht Gott - Rechenschaft schuldig sind. Die Grundeinstellung: „Ich lebe, wie ich will!“, ist sehr verbreitet. Sie zeigt sich in unterschiedlichen Facetten. Bei dem einen ist es ein ausschweifendes Leben, bei dem anderen ist es Unmoral. Doch ein glückliches Leben ist es definitiv nicht.

(Fortsetzung morgen)